Die neu gewählte schwarz-gelbe NRW-Landesregierung plant, nach Baden-Württemberg auch in NRW Studierende aus dem EU-Ausland mit 1500 Euro Studiengebühren pro Semester zu drangsalieren. Auf Initiative aus der Studierendenschaft und nach einer sehr angeregten Debatte hat der Senat der Uni Köln beschlossen, sich in einer Stellungnahme gegen diese Pläne zu wenden, und bezieht sich dabei auf das in einer Friedensklausel 2015 festgeschriebenes Selbstverständnis der Uni:
„Nur eine (...) vorbehaltlose Weltoffenheit entspricht dem Selbstverständnis der Universität zu Köln. Gerade in Zeiten des Wiedererstarkens nationaler Egoismen und autoritärer Entwicklungen fühlt sich die Universität umso mehr verpflichtet, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, offenes Diskussionsforum und plurale Wirkungsstätte für Studierende aus aller Welt zu sein“, heißt es in der Stellungnahme.
Und weiter:„Weit über die fachliche Ausbildung hinaus kann die Integration Studierender aus Nicht-EU-Ländern in unser Bildungssystem und die gemeinsame Forschung mit lokalen PartnerInnen und Partnern in diesen Ländern eine nachhaltige Wirkung im Interesse eines friedlicheren und von gegenseitigem Verständnis und Respekt verpflichteten weltweiten Zusammenlebens entfalten. (...) der Senat der Universität zu Köln (bittet) die Landesregierung mit Nachdruck, auf die Einführung von Studienbeiträgen für Studierende aus Nicht-EU-Ländern zu verzichten.“