Liebe Zivilklauselaktive und Interessierte,
ihr seid herzlich eingeladen zum
Austausch und Beratungstreffen
der Zivilklauselaktiven und Interessierten an den Hochschulen im deutschsprachigen Raum
am Sonntag, 9. Mai von 15 bis 19 Uhr via Zoom
„Covid-19 hat zwei grundlegende Wahrheiten über die Menschenrechte verstärkt. Erstens: Menschenrechtsverletzungen schaden uns allen. Zweitens: Menschenrechte sind universell und schützen uns alle. Eine wirksame Antwort auf die Pandemie muss auf Solidarität und Kooperation beruhen. Spalterische Ansätze, Autoritarismus und Nationalismus machen keinen Sinn gegen eine globale Bedrohung. Da die Pandemie die Menschenrechte ins Rampenlicht rückt, bietet die Erholung eine Gelegenheit, Impulse für Veränderungen zu geben. Um erfolgreich zu sein, müssen unsere Ansätze einen Menschenrechtsfokus haben.“
UN-Generalsekretär Antonio Guterres in The Guardian, 22.02.2021.
Aufklärung ist nötig, denn im Schatten der Corona-Pandemie wird die Aufrüstung der NATO immer weiter gesteigert. Auch die EU will mit milliardenschweren Rüstungsprogrammen mitspielen und Deutschland ist ganz vorne mit dabei. So sollen neue Techniken z. B. im Bereich der Künstlichen Intelligenz für autonome Kampfdrohnen zunehmend erforscht und verbessert werden.
Es liegt dagegen auf der Hand, sich den Menschenrechten und ihrer gesellschaftlichen Verwirklichung zuzuwenden. Die UN hat sich auf 17 Nachhaltigkeitsziele geeinigt, die auch für die Wissenschaften die wesentlichen aktuellen Herausforderungen bilden. Damit an diesen ausgreifend und weltverändernd gearbeitet wird, wollen wir die Hochschulen dem Einfluss von Militär und Rüstungsindustrie entziehen und die zivilen, humanen Herausforderungen in den gemeinsamen Focus rücken.
Wie tragen Wissenschaft und Forschung dazu bei, die Armut und den Welthunger zu beenden, Gesundheit und Wohlergehen, emanzipatorische Bildung und Geschlechtergerechtigkeit zu realisieren? Wie wirken sie für sauberes Wasser und Energie, menschenwürdige Arbeit und nachhaltige Städte, Konsum und bedarfsgerechte Produktion? Wie kann die Infrastruktur sinnvoll ausgebaut werden, um allen Menschen Mobilität zu ermöglichen? Wie schützen wir wirksam das Klima, sowie das Leben an Land, im Wasser und in der Luft? Und nicht zuletzt, wie schaffen wir Frieden, setzen Abrüstung durch und stärken Diplomatie? Wie bringen wir das Völkerrecht gegen Angriffskriege zur Geltung?
Zu diesen Zwecken sind Menschen an vielen Hochschulen trotz Pandemie aktiv. So hat im Juni 2020 der Senat der TH Köln eine Zivilklausel beschlossen. In Berlin streiten verschiedene Aktive und Organisationen für die Sicherstellung ausschließlich friedlicher und ziviler Wissenschaft durch das Hochschulgesetz. Und auch in Braunschweig, Heidelberg, Hildesheim und anderen Städten und Hochschulen gibt es Bewegung.
Wir wollen zusammenkommen, um die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren und uns auszutauschen. Woran arbeiten verschiedene Gruppen, was bewegt uns, wo läuft es gut und wo hakt es? Vor welchen Herausforderungen stehen wir? Die vielfache Schließung der Hochschulen hat unsere Arbeit erschwert, aber die Umbruchsituation, in der wir uns befinden, öffnet auch neue Möglichkeiten und Chancen für substantielle Verbesserungen. Die Zeit ist reif für einen Paradigmenwechsel an den Hochschulen. Lasst uns beraten, wie wir (in diesem Superwahljahr) den Druck für gesellschaftlich verantwortliche Wissenschaften verstärken!
Austausch und Beratungstreffen der Zivilklauselaktiven und Interessierten an den Hochschulen im deutschsprachigen Raum am Sonntag, 9. Mai von 15 bis 19 Uhr via Zoom
Vorgeschlagene Tagesordnung:
Teil 1: Vorstellungsrunde der Teilnehmenden mit Motivation und/oder Berichten von oder zu Kontroversen, Aktivitäten sowie Einschätzungen der Aktiven aus den Hochschulen und Ländern.
- kurze Pause -
Teil 2: Diskussion über sich aus den Berichten ergebende Herausforderungen und Fragestellungen, ggf. gemeinsame Folgerungen für weitere Treffen.
Das Treffen wird via Zoom stattfinden. Hier die Einwahldaten:
https://uni-hamburg.zoom.us/j/64984514814?pwd=bDB0eEt1OWZBbG11Q3BwbFRFdUV0UT09
Erfreulich wäre, aber nicht nötig ist eine Anmeldung im Vorfeld per Mail unter:
Leitet die Einladung gern an Interessierte weiter!
Wir freuen uns auf euch und den gemeinsamen Austausch!
die Leipziger, Kölner, Wiener, Berliner und Hamburger Zivilklausel-Aktiven